Kein Einsatz von Hormonen aus Pferdeblut bei der LFD

26. Januar 2017

Der Gebrauch von Pferdeblut bzw. des darin enthaltenen Hormons PMSG (Pregnant Mare Serum Gonatropin) in der Sauenhaltung wird derzeit kontrovers diskutiert. Hintergrund: in Uruguay, Argentinien und Chile werden laut Medienberichten trächtigen Stuten große Mengen Blut entnommen, um daraus das Hormon PMSG zu gewinnen. Dabei kam es in der Vergangenheit zu Misshandlungen sowie der systematischen Abtreibung von Fohlen bei den betroffenen Stuten.

Ziel der Anwendung von PMSG ist eine zeitlich besser planbare Geburt von Ferkeln sowie die schnellere und planbarere Wieder-Belegung.

Die LFD Holding erklärt dazu, dass in keinem Ihrer Betriebe das Hormon PSMG eingesetzt wird oder wurde. Auch distanziert sich das Unternehmen von der Praxis der Blutgewinnung, die nicht mit den eigenen Standards für Tierwohl kompatibel sind. „Wir können dank unserer großen Gruppen auf eine flächendeckende Synchronisation von Geburten verzichten und erzielen mit der natürlichen Regeneration unserer Tiere nach dem Absetzen der Ferkel auch sehr zufriedenstellende Ergebnisse. Daher behandeln wir unsere Tiere auch maximal einmal vor der ersten Belegung mit einem anderen, nicht in der Kritik stehenden, Hormon, das im Kern der Anti-Baby-Pille gleicht.“, so Geschäftsführer Jörn Göbert.

Generell ist die LFD Holding bemüht, durch Verbesserung der Haltungsbedingungen und der Herdengesundheit eine nachhaltige Reduktion der medizinischen Einflussnahme auf den Reproduktionsprozess zu erzielen. Die dazu nötigen Veränderungen brauchen jedoch Zeit und finanzielle Ressourcen. „Eine schnelle Verbesserung der Situation unserer Nutztiere in Deutschland und Europa können wir nur durch einheitliche und sinnvolle Vorgaben erzielen. Gerade mit den größeren Betrieben können wir schnelle und umfangreiche Verbesserungen erzielen, da diese Einheiten wesentlich besser zu steuern sind als die Vielzahl der kleinen Betriebe. Größe ist dabei ein Vorteil. “ so Göbert.