Stellungnahme

24. Oktober 2019

Stellungnahme

Am 22. und 23. Oktober 2019 wurden in Medien Berichte veröffentlicht, deren Thema die unkorrekte Nottötung von Mastschweinen war. Unter anderem wurden dazu Video-Sequenzen gezeigt bzw. genutzt, die von Dritten in unserem Stall in Drebkau im Zeitraum Februar bis Mai 2019 heimlich gedreht worden sind.
Dabei wurden Aufnahmen gemacht, welche die nicht sachgerechte, und den Sorgfaltskriterien des Unternehmens nicht genügende Durchführung von Nottötungen zeigen. Diese Nottötungen sind eine bei kranken und verletzten Tieren ohne positive Genesungs-Prognose durchzuführende Maßnahme. In den auch uns vorgelegten Video-Sequenzen ist ein einzelner Mitarbeiter zu sehen, der wiederholt diese Maßnahmen zwar vom Ansatz her richtig mit Bolzenschuss und Entblutung durchführen will, dabei jedoch zwischen Betäubung und Kehlschnitt zu viel Zeit verstreichen lässt.
Wir möchten Sie an dieser Stelle aktiv auf diesen Sachverhalt hinweisen und betonen, dass dies (a) nicht den Qualitätskriterien unserer Arbeit entspricht und (b) wir unmittelbar Konsequenzen gezogen haben. Der betroffene Mitarbeiter wurde umgehend entlassen und der Betriebsleiter ist für schlechte Kontrollen abgemahnt worden. Selbstverständlich stehen wir im engen Kontakt mit den zuständigen Behörden zur weiteren Aufarbeitung des Geschehens.
Auch nehmen wir diesen Vorgang zum Anlass, alle in der LFD Gruppe mit Nottötungen betrauten Mitarbeiter nochmals zu schulen, und über die für den entlassenen Kollegen erfolgte Konsequenz einer Missachtung der rechtlichen Vorgaben mit Nachdruck zu informieren.
Die LFD Holding und ihre Tochterunternehmen sehen sich den gesetzlichen Vorgaben für Tierhaltung sowie dem Tierwohl verpflichtet und tun in ihrer täglichen Arbeit das Beste, um diese zu erfüllen. Wir bedauern daher die in einer Betriebsstätte der Spreefa GmbH festgestellten Fehler umso mehr!
Auf zwei Aspekte möchten wir in diesem Zusammenhang abschließend hinweisen:
Viele in der Berichterstattung wie online in diesem Kontext gezeigten Bilder sind nicht aus unserem Betrieb; erste Korrekturen wurden von Medien vorgenommen.
Leider wurden wir mit den Video-Aufnahmen erst vor ein paar Tagen konfrontiert. Wir hätten viel früher reagiert, hätten wir zeitnah Kenntnis über die bereits aus dem Frühjahr 2019 stammenden Aufnahmen erhalten. 

Bitte sprechen Sie mich persönlich an, wenn Sie dazu weitere Fragen haben sollten.

Mit besten Grüßen,

Jörn F. Göbert