LFD Holding erneuert Plädoyer für generelles Verbot der Ferkelkastration

15. Januar 2020

Berlin/Genthin, 15. Januar 2020. Die LFD Holding, einer der führenden deutschen und europäischen Ferkelzuchtunternehmen, erneuert anlässlich der Grünen Woche ihr Plädoyer für ein generelles Verbot der Ferkelkastration sowie der Schlachtung, Verarbeitung und des Handels mit kastrierten Tieren. Dazu hatte das Unternehmen bereits im Vorjahr eine Petition gestartet https://ferkelkastration.lfd-holding.com/ und seine Position in einem Videobeitrag erläutert: zum Video. Anlass für die erneute Initiative des Unternehmens ist die in Reihen der Politik weiterhin favorisierte Beibehaltung der Ferkelkastration unter Betäubung mit Isofluran sowie die anhaltende Unsicherheit, wie das per Ende 2020 per Gesetz vorgeschriebene Ende der betäubungslosen Ferkelkastration in der Praxis und am Markt tatsächlich aussehen wird. Hier fehlt immer noch eine faire Regelung für die Betriebe, da der Handel und die Schlachtindustrie über Ihre Preissysteme die Landwirte weiterhin zur Kastration wird zwingen können, so das Unternehmen.

Die Betäubung mit Isofluran soll künftig, so die Überlegung, auch von den Mitarbeitern der jeweiligen Betriebe durchgeführt werden können. Diese Methode stellt für die LFD Holding keine Lösung dar. Warum: Isofluran, ein Treibhausgas, ist für deren Mitarbeiter schädlich, die Vollnarkosen sind für die Ferkel schädlich, und es bleibt eine Wunde mit all ihren Nachteilen – nicht zu Unrecht erfährt dieser Vorschlag auch die Kritik von Veterinärorganisationen und Tierschutzverbänden. Ausserdem ist die tatsächlich sachkundige Anwendung dauerhaft kaum zu kontrollieren.

Es bleiben aus Sicht der LFD nur zwei sinnvolle Methoden: Ebermast oder Immunokastration, „Ein ganz großer Schritt in Richtung Tierschutz wird getan, wenn wir in Deutschland generell nur noch intakte Tiere aufziehen“ erklärt Jörn Göbert, Geschäftsführer der LFD-Holding. “Da eine umfangreiche Umstellung auf Ebermast aufgrund der abweichenden Fleischqualität nicht sinnvoll ist – wir rechnen mit maximal 10% – befürworten wir die flächendeckende Einführung der Immunokastration mit Improvac in Deutschland“. Bei diesem Verfahren bleibt die Fleischqualität vergleichbar erhalten, da sich die Tiere einfach langsamer entwickeln.
Um das zu erreichen, ist ein gänzliches Verbot der Schlachtung, Verarbeitung und des Handels von kastrierten Tieren in Deutschland der beste Weg – und zwar möglichst rasch. Dann herrschen klare Vorgaben für alle Marktteilnehmer und es ist für die Tiere wirklich was erreicht, so die seitens der LFD Holding erstmalig im Oktober letzten Jahres formulierte Forderung an die Politik, die Schlacht- und Verarbeitungsindustrie sowie den Handel. Die Ebermast sowie die Immunokastration sind in anderen EU-Ländern wie Holland, Spanien, UK, bereits weit verbreitete Verfahren und haben ihre Praxistauglichkeit bewiesen.

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